Laser-Darbietungen können sowohl innerhalb von Räumen als auch im Freien vielseitig eingesetzt werden. Hier sollen einige Grundlagen vermittelt werden, die das Verständnis der verwendeten Fachbegriffe erleichtern können. Eine Laseranlage besteht im Großen und Ganzen aus drei Hauptbestandteilen: 1.) der Laserlicht-Quelle, aus der der eigentliche Laserstrahl austritt (Laserkopf oder Laser genannt) 2.) einer Einheit, in der dieser Laserstrahl “eingefärbt” und danach abgelenkt wird (Farbmischeinheit und Projektor oder Scanner genannt) 3.) einer Steuereinheit für die o.a. Geräte, die entweder manuell oder per Computertechnik eingesetzt wird Zu einer Laseranlage gehören manchmal noch Leinwände, auf die grafische Elemente dargestellt werden können und Nebelgeneratoren, um die Laserstrahlen räumlich sichtbar zu machen. Eingesetzt werden können Mischgas-Laser (die das komplette Farbenspektrum darstellen), Argon-Laser (die auf das Farbenspektrum grün/blau/cyan beschränkt sind) und sogenannte YAG-Laser (stellen nur eine sehr gut sichtbare, giftgrüne Farbe dar). Normalerweise werden Argon- und YAG-Laser dort verwendet, wo eine sehr hohe Leistung notwendig ist, da diese Laser von der Lichtausbeute in der Regel leistungsstärker sind. Allerdings lassen sich auch mehrere Mischgas-Laser kombiniert einsetzen, um auch in diesem Bereich auf Höhere Leistungen zu gelangen. Je dunkler der Vorführraum ist, um so besser ist der erzielte Effekt. Ideal ist eine absolute Dunkelheit für Raum-Darbietungen. Jede höhere Umgebungshelligkeit kann bis zu einem bestimmten Grad durch eine höhere Laserlicht-Leistung etwas kompensiert werden. Grafische Darbietungen können auch bei normaler Tageshelligkeit gesehen werden, wenn kein Fremdlicht direkt auf die Projektionsfläche fällt. Eine Laser-Darbietung beginnt in der Regel mit einem grafischen Teil, bei dem auf einer fast beliebigen Fläche (wie z.B. Leinwand, Hauswand, Gebirge, Wolken, Baumkronen bzw. Waldränder usw.) Grafiken, Animationen, Schriften und abstrakte Elemente dargestellt werden (auch Original-Logos können eingebunden werden). Die Größe der Darstellung ist nur begrenzt durch die eingesetzte Laserleistung. Es konnten schon riesenhafte Logos z.B. auf Wolken oder gigantischen Felswänden projeziert werden, die aus vielen Kilometern Entfernung noch deutlich zu erkennen waren. Die Wirkung der grafischen Darbietung (sowie auch der Raum-Show) wird um ein vielfaches gesteigert, wenn diese Darbietung musiksynchronisiert ist. Das bedeutet, daß passend zu einem vorher bestimmten Musikstück die gesamte Darbietung synchronisiert abläuft. Nahtlos an diesen grafischen Teil setzt oftmals der Raumeffekte-Teil an. Dabei werden verschiedene Figuren mit dem Laserlicht direkt “in die Publikumsmenge gezeichnet”. Durch im Raum befindliche, künstlich erzeugte (gesundheitlich völlig unbedenkliche) Nebel-, Staub und Rauchpartikel wird das Laserlicht reflektiert und gelangt somit in die Augen der Zuschauer. Diese erkennen dadurch bunte Wände, nadelfeine Strahlen, verschiedenförmige Tunnel und eine große Anzahl anderer erstaunlicher Gebilde, die sich alle im Raum passend zur Musik – also auch wieder musiksynchronisiert – bewegen. Mit weiteren, im gesamten Zuschauerraum befindlichen Umlenk- und Effektspiegeln kann der erzielte Effekt um ein vielfaches erhöht werden. Selbstverständlich kann eine Laser-Darbietung auch aus nur einem der beiden angeführten Teile bestehen. Da die vier menschlichen Sinne “Hören” (das Wechselspiel zwischen donnernder Musik und leisen, leichten Klängen), “Sehen” (intensive, leuchtende Farben, grazile und anmutende Formen, abstrakte Gebilde, die scheinbar frei im Raum schweben, perfekt musiksynchrone Bewegungen), “Riechen” (ein angenehmer, anregender Duft wird durch die Nebelgeneratoren im Raum verteilt) und “Fühlen” (die Laserstrahlen “berühren” mit ihren dünnen Licht-Fingern die Menschen und dringen damit angenehm in die persönliche Intimsphäre ein; dazu weht ein frischer Wind aus Windmaschinen durch Haar und Kleidung, und die Vibrationen der dynamischen Musik “beben” am gesamten Körper) werden mit einer Laser-Darbietung stark angeregt. In der Regel werden für größere (oder nicht ganz dunkle) Räumlichkeiten und für Freiluftveranstaltungen Laserleistungen im Bereich über 5 W verwendet, um vernünftige Resultate erzielen zu können. Oft werden auch mehrere Laser eingesetzt, damit die großen Flächen ausreichend “ausgeleuchtet” werden können. Ein weiterer Vorteil mehrerer Laser (bzw. mehrerer Laserprojektoren) besteht in einem Vielfachen des erzielten Eindrucks bei den Betrachtern, da die Effekte aus mehreren Ebenen und örtlich versetzt erscheinen können. |