Mehr Informationen über Wasserleinwände (Modell Outdoor) Beim Modell Outdoor presst eine Hochleistungspumpe gewaltige Wassermengen unter enorm starkem Druck in eine speziell entwickelte Düsenkonstruktion. Dadurch entsteht eine annähernd halbkreisförmige Wasserfläche. Die Wasserleinwand-Konstruktion wird üblicherweise schwimmend verwendet. Aufgrund des hohen Pumpengewichts ist bei den größeren Versionen ein Kran o.Ä. notwendig, der die Konstruktion ins Wasser und später wieder heraus heben kann. In bestimmten Fällen (wie z.B. in einem mobilen Wasserbecken) kann die Wasserwand auch auf dem Grund liegend betrieben werden. Bei Strömung oder Wellengang sind entsprechende Vorrichtungen notwendig (siehe auch “Technische Daten der Wasserspiele”). Da das Wasser senkrecht nach Oben nicht nur gegen den Luftwiderstand anzukämpfen hat, sondern auch gegen die in dieser Richtung am Stärksten wirkende Erdanziehungskraft, ergibt sich eine Wasserfläche nach folgender Formel: Länge = 3x Höhe. Diese Wasserleinwand ist aufgrund der physikalisch bedingten Wasserverteilung besonders homogen und eignet sich sowohl für Laser- als auch für Video-, Dia- und Lichtscannerprojektionen. Die maximale Höhe eines Segments beträgt etwa 25m (bei Windstille). Mit unterschiedlichen Pumpenleistungen können verschiedene Größen realisiert werden. Obwohl unter Anderem im Oxygon-Vorführstudion eine solche Wasserleinwand “Modell Outdoor” auch im Innenbereich besichtigt werden kann, wird diese Version normalerweise gerne im Außenbereich verwendet. Aufgrund ihrer Funktionsweise bedingt sie um einiges mehr Spritzwasser als das “Modell Indoor” und dadurch auch ein größer notwendiges Wasserauffangbecken. Auch sind wesentlich größere Pumpenleistungen in Bezug auf Druck und Wassermenge notwendig, und somit auch eine erheblich größere Wassermenge. Außerdem ergibt sich durch die oben angeführte Formel ein Ungleichgewicht zwischen Höhe und Breite der für die Projektion zur Verfügung stehenden Fläche. Mögen diese Tatsachen einen Indoor-Einsatz nicht immer sinnvoll erscheinen lassen: Im Außenbereich zeigt diese Version ihre volle Leistungskraft. Es sind keine Hänge- oder andere Konstruktionen notwendig. Der große Vorteil dabei ist, daß sich keine optisch störenden Elemente im Blickfeld des Publikums befinden. Dadurch bleibt nicht nur die optische Natürlichkeit der Umgebung erhalten, auch der spätere Überraschungseffekt bei der Projektion ist um so größer. Da zuerst nichts verdächtiges zu sehen ist, wundern sich die meisten Zuschauer über die plötzlich mitten im Raum erscheinenden Grafiken, Bilder, Animationen und Filme. Wie bei Zauberkunststücken wirkt der unerwartete Effekt durch die “Verschleierung” wesentlich besser. Bei Freiluftveranstaltungen sollte berücksichtigt werden, daß aufgrund der meist nicht kontrollierbaren Licht- und Umgebungsverhältnisse wesentlich leistungsstärkere Projektionsgeräte notwendig sind, um eine einwandfreie Bildqualität zu gewährleisten (ab mindestens 12.000 ANSI Lumen). Da auch die Windverhältnisse eine Rolle für den Betrieb der Wasserleinwand spielen, sollte eine etwas größere Fläche geplant werden, als benötigt. Denn eine Windböe trägt meist dazu bei, daß die Wasserleinwandgröße etwas verringert wird. Im Außenbereich kann der notwendige Abstand der Wasserleinwand zum Publikum mit mindestens der dreifachen Entfernung gemessen an der Höhe berechnet werden. Somit wird sichergestellt, daß die Zuschauer bei ungünstigen Windverhältnissen nicht naß werden. Bei starkem Wind ist der Betrieb der Wasserleinwand nicht mehr sinnvoll. Da Wasser eher transmittierend als reflektierend wirkt, ist eine Rückprojektion einer Aufprojektion vorzuziehen. Die Wirkung einer Aufprojektion liegt bei nur etwa 10% gegenüber einer Rückprojektion. |